11.7.19

Reich kann man nicht werden, aber nach oben kommen. Oder: den Ratenvertrag fürs Handy, für den Wagen und, auch das gibts, für die Urlaubsreise abstottern. Netto in Neviges hat sein Karrierebrett vor die Tür gestellt. – Bahnhofsviertel.

1.12.18

Auch das noch! Taxifahren im Kreis Mettmann wird ab März teuerer. Schuld soll wieder mal der Mindestlohn (Hungerlohn) sein, dabei können sich Mindestlohnbezieher (also auch die Taxifahrer) schon jetzt kaum ein Taxi leisten.

27.8.18

In vier Wochen ist Herbstanfang, dann können betuchte Nevigeser endlich wieder ihren Kaschmirmantel aus dem Ankleidezimmer holen und mit dem Bärenticket oder Tretroller (cool) oder dem Neunelfer-Porsche (uncool) beziehungsweise dem SUV, Hersteller egal (noch uncooler), zum dann ruhigen Golfplatz düsen. Bester Platz in Neviges: Uwes Achtzehnlochanlage neben dem Schloss.

23.11.17

Neue Zeiten für Hartzer, Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger: Das Sozialticket (37 Euro 80) für bedürftige Verkehrsteilnehmer wird von der schwarzgelben Landesregierung schrittweise abgeschafft. Erst wird der Zuschuss reduziert, dann halbiert und 2020 ganz gestrichen. Wie viele Nevigeser betroffen sind, ist nicht bekannt. – Auto am Nevigeser Dom.

16.7.17

Erst geht die Waschmaschine kaputt, dann ist der Kühlschrank dran, dann kommt die Rechnung vom Zahnarzt und vom Scheidungsanwalt und das Gehalt nicht pünktlich, dann wird der Hund krank, dann stirbt die Oma, dann ist der Mann oder die Frau weg und dann kommt der freundliche Mann von den Stadtwerken. – Wer mehr wissen will, fragt ein paar Leute in Neviges, denen in diesem Jahr der Strom abgeklemmt wurde. Soll unglaublich schnell gehen.

26.6.17

In vielen Gastronomiebetrieben ist am Monatsende nix mehr los, weil die Menschen nix mehr in der Tasche haben. Wer einen freien Tisch in Neviges sucht, findet ihn sofort (außer montags / außer beim Lefti), wer einen gut bezahlten Job über Mindestlohnniveau sucht, kann lange suchen. – Obere Fußgängerzone.

5.4.17


Die Autos der notleidenden Einzelhändler in Neviges (Audi, Porsche, BMW, VW, Mercedes) werden immer länger, höher, breiter und so weiter. Wie immer bei solch großen Karren, ein zweiteiliges Foto auf dieser Seite, die bekanntlich nur 400 pickelbreite Fotos zeigen kann und will, – und herzlichen Glückwunsch an alle Fahrer.

27.1.17

Bevor das nächste Gehalt, die Rente, das Kindergeld oder die Stütze kommt, versuchen einige Nevigeser Männer (vereinzelt auch Frauen) etwas Kohle für ein paar Bierchen oder Körnchen in der Waage nebenan zu gewinnen. Funktioniert eher selten, aber: Versuch macht klug. – Bahnhofsviertel.

17.8.16

Dem Nevigeser scheint es nicht schlecht zu gehen, wenn man die wenigen Eimer und Säcke sieht. Alle weg. – Urlaub.

7.1.16

Für das neue Jahr haben sich ein paar Reiche (oder sind das Düsseldorfer auf dem Foto?) vorgenommen, ihren Reichtum zu zeigen, und schon stellt sich die Frage (wir sind mal wieder beim Nevigeser Brunnen), haben die soooo viel Geld, oder ist das alles nur (auf) Pump, Angeberei, Größenwahn, Irrtum, über den Verhältnissen bauen? „Wegen der schwierigen Begebenheiten vor Ort, wird der Platz jedoch nicht wie geplant im Mai fertig werden“ schreibt die WZ. Das fängt ja gut an, bevor man anfängt. – Aral-Tanke.

3.1.16


Viele Nevigeser Schlechterverdiener können sich einen Sonntagsausflug in die nähere Umgebung (Foto) kaum noch leisten, weil die Fahrpreise schon wieder erhöht worden sind. Während die Besserverdiener durch preisreduzierte Mineralölprodukte bei Laune gehalten werden, sind Hartzer, Rentner, Alleinerzieher (m/w) und Mindestlohnbezieher mal wieder die Gelackmeierten. Auch das Wasser ist teurer geworden. Nicht im Getränkemarkt (Kasten ab 1,44 Euro, zuzüglich Pfand), aber bei den Stadtwerken. – Rosenhügel.

7.7.15

Neues Gerücht: Papst Franziskus, zur Zeit in Südamerika, kommt 2016 nach Neviges. Mit dem Zug. Johannes Paul II war bekanntlich vor 37 Jahren da, jetzt können sich die Nevigeser Einzelhändler und Gastronomiebetriebe erneut freuen. Mittagessen beim Lefti, shoppen bei Tragbar. Der Papst soll nett und  bescheiden sein. – Bahnhof.

19.6.15

Zu viel Spielcasino (oder sagt man Spielhölle?), zu viele Spiel-automaten in den Kneipen (oder sagt man Groschengräber?), zu viel Reklame für Mittwochs-, Freitags- und Samstagslotto und was es sonst noch gibt im Kaff. Viele Nevigeser suchen das Glück – und spielen sich arm. – Obere Fuzo.

29.5.15


Kein Nutzungskonzept und kein Geld für Schloss Hardenberg in Neviges, also Funkstille bis auf Weiteres. – Aber 1,3 Millionen für eine artilleriegeschützfeste Mauer, die Ende 2015 fertig werden soll. Spannende und unterhaltsame Ortsbesichtigung des Schlossförder-vereins mit "Burgenforscher" und vielen Leuten.

5.12.14

Viele Klamotten auf dem Nevigeser Wochenmarkt werden möglicherweise nicht zu Mindestlöhnen produziert, sondern zu Hungerlöhnen. Sieht man nicht, riecht man nicht, kann man aber von ausgehen, weil die Klamotten sehr billig sind. Gestern im Angebot: Schlafanzug mit Langarmshirt und Gummizughose, Baumwoll-Qualität: 9 Euro 50. – Fußgängerzone.

3.12.14

Hat angeblich nix mit der inzwischen historischen Baustelle auf dem historischen Kirchplatz in Neviges zu tun (nur etwas teurer, nämlich 25 Prozent) sondern mit Geldmangel: Die evangelische Kirche verkauft ihre Immobilien. Besonders traurig: Kirchplatz 5 (hinter dem Vorhang rechts) wird verkloppt, das Gemeindehaus in der Siebeneickerstraße auch. Besonders günstig zur Zeit: Geld.

29.11.14

Weil die Obrigkeit nicht mit Geld umgehen kann (und dabei nicht schlecht verdient), muss ab sofort an allen Ecken und Kanten gespart werden. Gute Sache, siehe Foto, weil das übliche Gestrüpp immer schon komisch aussah. In der Not – der Stadt fehlen aktuell 6 Millionen – kommen die besten Ideen. 

28.10.14

Jetzt, Ende Oktober, ist es in Neviges noch schöner und ruhiger und noch gemütlicher. Die Läden sind sind leerer als am Monatsanfang, die Cafés auch, und in den Kneipen ist auch nix los. Die Leute haben einfach kein Geld in der Tasche. Bei der Obrigkeit bricht  bereits Panik aus. Man will "Ideen erarbeiten", wie man den Leuten helfen kann (das streichen wir mal durch) noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Durch Gebührenerhöhungen.